Eine 35-jährige Patientin stellte sich nach Überweisung durch einen spezialisierten Parodontologen vor. Bei der ersten endodontischen Untersuchung erwähnte die Patientin, dass vor dem Einsetzen der Krone an Zahn 16 zwei Jahre zuvor eine Kronenverlängerung durchgeführt worden war. Zwei Monate zuvor hatte die Patientin eine Schwellung der palatinalen Gingiva festgestellt. Der Hauszahnarzt der Patientin hatte eine 7 mm große parodontale Tasche angrenzend an den palatinalen Sinustrakt in Verbindung mit Zahn 16 entdeckt. Die Patientin wurde an einen spezialisierten Parodontologen überwiesen. Der spezialisierte Parodontologe diagnostizierte eine primäre endodontische – sekundäre parodontale Läsion. Die Mundhygiene der Patientin war zufriedenstellend, und sie ging regelmäßig zum Zahnarzt. Zahn 16 war perkussionsempfindlich. Es wurde festgestellt, dass die Kronenränder zufriedenstellend waren und die parodontalen Taschen um Zahn 16 herum auf der bukkalen Seite weniger als 2 mm tief waren, aber auf der palatinalen Oberfläche, angrenzend an den Sinustrakt, war eine 6,5 mm tiefe isolierte parodontale Tasche vorhanden. Die thermische Untersuchung von Zahn 16 ergab eine negative Reaktion. Zahn 16 wies Risikofaktoren für eine apikale Parodontitis auf, wie z. B. eine negative Reaktion auf eine thermische Untersuchung, Perkussionsempfindlichkeit, eine Vorgeschichte mit einer tiefen Restauration nach einer Kronenverlängerung und eine röntgenologisch erkennbare periapikale Erkrankung. Bei Zahn 16 traten in der Vergangenheit keine Schmerzen beim Kauen oder Abbeißen auf, was auf einen Riss hinweisen könnte, der mit der Pulpa und/oder dem parodontalen Gewebe kommuniziert. Die Patientin wies keine Risikofaktoren für eine Parodontalerkrankung auf, und es lagen keine abnorm tiefen Taschen an anderen Zähnen vor.
Dr. Omar Ikram, Endodontist, Crows Nest, NSW Australien